Rothirsch-Trophäe mit Bronzemedaille aus dem Schorfheide-Museum Groß Schönebeck, 1978
Der gelernte Eisenbahner und Genosse Günter Mittag hat es bis zum stellvertretenden Vorsitzenden des DDR-Staatsrates gebracht. Zu dieser Karriere gehörte auch die Kameraderie bei den im Herbst in der Nossentiner Heide abgehaltenen Staatsjagden. Honecker, Mielke, Mittag, man war weitgehend unter sich. „Sobald Mittag den ersten Hirsch geschossen hatte, war er schwer zu bremsen“, erinnert sich Förster Lenuweit. Nachts setzte man auch schon mal Autoscheinwerfer ein, um das Wild vor dem Abschuss zu blenden. Waidgerecht war das nicht! Hauptsache die Strecke stimmte. Am 23. September 1978 um 18.50 Uhr war dieser ansehnliche Vierzehnender fällig! Später hat die Trophäe sogar eine Bronzemedaille gewonnen. Günter Mittag litt dann zusehends an Diabetes und irgendwann ging es dann gar nicht mehr mit dem Jagen. Wie eng Jagd und Politik beieinander liegen können, erzählt heute das Schorfheide-Museum in Groß Schönebeck.