Jagdarmbrust aus dem Potsdam Museum, 1967
Gegenüber Vorderladern hatte die Armbrust den Vorteil, weder Krach zu machen noch Pulverrauch zu erzeugen. Darum war sie noch eine beliebte Jagdwaffe, als sie militärisch lange ausgedient hatte. Aber hier geht es leider nicht wirklich um diese schöne Jagdarmbrust, sondern um die Sammlung, aus der sie ursprünglich stammt. Die nämlich gehörte zu einem Museum, das es heute nur noch dem Namen nach gibt. Im Dezember 1967 beschloss der Rat des Kreises Teltow, das Museum in Mahlow zu schließen. Dessen Profil entsprach, so hieß es, nicht mehr den gesellschaftlichen Anforderungen. Nach und nach wurde die wertvolle Sammlung in alle Wind zertreut. Verdiente Schriftsteller wurden mit historischem Mobiliar versehen. Manches ging an andere Museen, Vieles wurde einfach veruntreut. Die Armbrust hatte das Glück im Bezirksmuseum in Potsdam zu landen. Darüber, dass es von dort Widerstand gegen die Zerschlagung des Mahlower Museum gegeben hätte, ist nichts bekannt.