Xenusion auerswaldae Pompeckj (Abguss) aus dem Museum im Kloster Stift zum Heiligengrabe, 1925
Was man beim Umgraben in der Prignitz nicht so alles finden kann! Hier präsentieren wir das seltene Fossil eines Xenusion auerswaldae Pompeckj, eines etwa 600 Millionen Jahre alten „Stummelfüßers“. Das war eines der ersten zu Lande lebenden Gliedertiere aus dem Erdzeitalter des Kambriums. Eine Rarität ersten Ranges! Zunächst gelangte der Fund in das „Heimatmuseum für die Prignitz“ im Kloster und Stift Heiligengrabe. Die Stiftsdame Annemarie von Auerswald, eine der damals ganz wenigen Museumsleiterinnen, ahnte die Bedeutung des Fundes. Dem Berliner Paläontologen Josef Felix Pompeckj verdanken wir eine erste wissenschaftliche Beschreibung. Bei der Benennung hat er die aufmerksame Stiftsdame nicht vergessen. Das Stück war nun eine Art Master-Fossil. Unser Exponat ist allerdings aus Gips und leider kein Original. Das kam damals nämlich 1925 ins Geologische Institut der Universität Berlin. Im Tausch spendierten die Berliner eine Lehrsammlung zur Geologie der Mark. Als das Heiligengraber Museum im Jahre 2001 neueröffnet wurde, kehrte auch das berühmte „Xenusion“ wieder heim. Zumindest als Abguss.