Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße

In der Leistikowstraße 1 befand sich von 1945 bis 1991 das zentrale Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Militärspionageabwehr in Ostdeutschland. Im ersten Nachkriegsjahrzehnt inhaftierte der Geheimdienst hier neben Sowjetbürgern auch viele Deutsche, ab 1955 ausschließlich sowjetische Militärangehörige und Zivilisten. Über die Geschichte des Ortes informiert eine Dauerausstellung, in deren Mittelpunkt die Häftlingsschicksale stehen. Zahlreiche Einritzungen in deutscher und russischer Sprache, die an den Zellenwänden erhalten sind, spiegeln die Entrechtung, Isolation und psychische Belastung der Häftlinge in beklemmender Weise wider. Ein 2,5 km langer Geschichtspfad berichtet über den sowjetischen Geheimdienststandort „Militärstädtchen Nr. 7“, zu dem das Gefängnis gehörte.

Foto: Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam | Benjamin Maltry, Potsdam