
i-Punkt aus dem
Stadt- und Industriemuseum Guben, 1952
Was soll das denn sein? Da muss man schon etwas ausholen. Guben war bis vor kurzem ein Zentrum der deutschen Hutindustrie. Seit 1952 firmierten die verstaatlichten Hutfabriken als „Vereinigte Hutwerke Guben“. Bis zur Einstellung der Produktion prangte dieser Name als Leuchtschrift stolz über dem Dach der Fabrik. Dann wurde sie demontiert und landete als Schrott in einer der leergeräumten Hallen, in die bald die Stadtverwaltung und ein Museum einziehen sollten. Auf der Suche nach Ausstellungsstücken stießen die Kuratorinnen auch auf die Reste der Leuchtschrift. Ganz hätte die aber nicht in die Ausstellung gepasst. Da entschieden sie sich stellvertretend für das „Tüpfelchen auf dem i“. So kann eine große Geschichte im Museum manchmal ganz klein auftreten und trotzdem für etwas Bedeutendes stehen.