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Service aus dem Hause Chodziesner Porzellan aus dem Museum und Galerie Falkensee, 1943

Im Zuge der sogenannten „Fabrikaktion“ sollten ab dem 27. Februar 1943 die letzten Berliner Juden verhaftet, in Sammellager gebracht und kurz darauf deportiert werden. Dazu wurden bevorzugt Razzien in Fabriken durchgeführt, in denen jüdische Zwangsarbeiter eingesetzt waren. Auch die Dichterin Gertrud Kolmar, die eigentlich Chodziesner hieß, wurde vermutlich am Arbeitsplatz verhaftet und kurz darauf in Auschwitz ermordet. Schon 1938 hatte die Familie ihre Villa in Falkensee-Finkenkrug zwangsweise verkaufen und in ein sog. „Judenhaus“ in Berlin-Schöneberg umziehen müssen. Sie durfte nur das Nötigste mitnehmen. Teile des Haushalts verschenkte man vorher an Angestellte. Darunter wahrscheinlich auch dieses Mocca-Service. Als 2011 im Museum Falkensee eine Rose auf den Namen Gertrud Kolmar getauft wurde, stiftete die Bekannte eines früheren Hausmädchens der Familie Chodziesner neun Teile des Services, die die Zeit überdauert hatten.  

 

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