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Rennrad aus dem Wegemuseum Wusterhausen, 1955

Dieses Fahrrad ist sozusagen eine Rakete im Schafspelz. Mit seinen Schutzblechen, dem zivilen Lenker und neuen Sattel sieht es jetzt ziemlich gewöhnlich aus. Tatsächlich handelt es sich um Herbert Toepfers rasante Rennmaschine aus der Zeit der deutschen Teilung. West-Berlin war eine Insel inmitten der DDR. Der Radsportler, der auf seine Trainingskilometer kommen musste, hatte keine andere Wahl, als auf die Transitstrecke zur BRD auszuweichen. Ab 1955 war Toepfer regelmäßig auf der Fernverkehrsstraße 5 Richtung Boizenburg unterwegs. Um nicht gleich als „Westler“ erkannt zu werden, kam statt des italienischen Edelmodells das etwas unauffälligere Zweitrad zum Einsatz. Aus demselben Grund trug er auch ein neutrales Trikot. Da konnte es schon passieren, dass Jungs ihm an der Straße „Täve! Täve!“ nachriefen. Täve Schur war der DDR-Radsportstar schlechthin. Als dann die Autobahn A 24 gebaut wurde, war es mit den Trainingstouren vorbei. Das Fahrrad steht heute im Wegemuseum Wusterhausen, direkt an der alten Trainingsstrecke.

 

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