Die Studie fragt danach, wie sich die Museumsbesuche der Bevölkerung gestalten. Wer besucht Museen? Wieso werden Museen besucht oder wieso nicht? Wie werden Museen wahrgenommen? Welche Aufgaben werden Museen zugeschrieben? Der Museumsverband Brandenburg hat sich als Mitauftraggeber an der Studie beteiligt, weshalb die Umfrage sich auch vergleichend mit der Situation in Brandenburg beschäftigt.
Hier zusammengefasst einige Interpretationen aus den Ergebnissen: Die Brandenburgerinnen und Brandenburger gehen gern ins Museum. Im Bundesländervergleich ist der Anteil des Nicht-Publikums hier am geringsten. Lust auf den Museumsbesuch machen vor allem spannende Inhalte, das Entdecken von Neuem und die Möglichkeit, sich schöne Dinge anzuschauen. Überhaupt werden Museen vor allem als Ort der Bildung und als Bewahrer des Kulturellen Erbes gesehen. Sie werden als vertrauenswürdig und als Orientierungspunkte in unruhigen Zeiten wahrgenommen. Vor allem junge Menschen wünschen sich gegenwartsbezogene Debatten und Diskussionen im Museum. Kurzweilig muss es dabei gar nicht unbedingt zugehen - man nimmt sich Zeit für den Museumsbesuch. Vorurteile, dass Museen langweilig sind und nur Eliten vorbehalten, sind nicht länger haltbar. Ebenso der Mythos, dass das junge Publikum nicht ins Museum geht. Auch wenn viele Menschen sagen, dass der Museumsbesuch ruhig etwas kosten darf, sind vielmehr Budgetgründe in Brandenburg die größte Hürde für den Museumsbesuch.
Viele weitere Aspekte und Ergebnisse finden sich in der kompletten Studie: https://loeildupublic.com/de/studie-kulturbesuche-deutschland/
Mit der Studie wurde ein Monitoringverfahren entwickeln, das es ermöglicht, die Sicht der gesamten Bevölkerung – sowohl Publikum als auch Nichtpublikum – auf den Kultursektor, insbesondere auf die Museen, besser zu verstehen und eine strategische, publikumsorientierte Museumsarbeit zu unterstützen. Um die Beziehung der Bevölkerung zu den Museen in Deutschland von einem neutralen Standpunkt aus anhand einer großen repräsentativen Stichprobe bewerten und langfristig verfolgen zu können, soll die Erhebung regelmäßig wiederholt werden.
Beauftragt wurde die Studie vom Deutschen Museumsbund gemeinsam mit der Landesstelle für Museen Baden-Württemberg, der Museumsberatung und -zertifizierung in Schleswig-Holstein, dem Museumsverband des Landes Brandenburg sowie dem Museumsverband Hessen.