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Clown aus dem
Kreismuseum Oranienburg, 1942

Es gibt Clowns, denen hinter all dem aufgemalten Lachen doch traurig zumute ist. Dieser hier ist so einer. 1942 kommt ein Soldat aus dem besetzten Norwegen auf Heimaturlaub. Beim Umsteigen in Berlin reicht die Zeit noch, in einem Spielzeugladen ein Mitbringsel für die kleine Tochter zu besorgen. Es ist dieser Clown, der herumtanzen kann und dabei noch Geige spielt. Zuhause sind alle glücklich, weil der Papa wieder da ist, und auch der Clown sich so fröhlich dreht. Doch bald ist der Urlaub zu Ende. Jetzt muss der Vater an die Front in Russland. Von dort wird er nicht wiederkommen. Seitdem konnte auch der Clown nicht mehr lustig sein. Die große Freude, die er dem kleinen Mädchen einmal bereitet hatte, kehrte sich in eine umso größere Trauer um. Ihre Traurigkeit verband das Mädchen und den Clown ihr ganzes Leben lang. Als sie erwachsen geworden war, durften ihre Kinder, und als sie Großmutter war, auch ihre Enkelkinder nie mit ihm spielen. Endlich gab die Frau, die einmal das kleine Mädchen gewesen war, ihn ins Museum. Dabei wollte sie eigentlich nur ihren Schmerz sicher aufgehoben wissen.

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